Dear friends,
in the past few days I tought a lot about my online-habits.
My own internet-use, as well as what kind of role model I want to be for my kids.
I like the internet. A lot. I also like Facebook and WhatsApp.
But I think they should be of use for me and shouldn´t make me their slave.
My smartphone is my steady companion.
Facebook, WhatsApp, Instagram, Blogger & Co. just eat up so much of my life-time and my attention,
which I would rather give to the other people around me.
I don´t want to be unreachable, but don´t want to be permanently available.
Therefore I start an 8-week self test (cold turkey?).
Tomorrow morning I will deinstall Apps like Facebook and WhatsApp from my smarthpone
and I will be offline on these medias until the end of our summer vacations the middle of september.
If someone wants to talk to me, feel free to talk to me, please!
I´m listed in the telephone book, I have an answering machine, I will call back and
I will answer my cell phone if it´s ringing.
I will also read my email and regular text messages.
I´m really looking forward to real talk!
weil er das komprimiert zum Ausdruck bringt, was ich in vielen Gesprächen mit Freunden und Familie als Fazit gezogen habe. Ich verbringe zuviel Zeit mit meinem Smartphone, auf Kosten lieber Menschen. Oder auf Kosten welcher anderen Sachen?
Das werde ich in den nächsten Wochen herausfinden. Nachdem ich schon oft gelesen habe, dass Veränderungen von Gewohnheiten mindestens 8 Wochen dauern, verlängere ich spontan die geplanten 3 Wochen auf 8. Es paßt gerade so schön mit der Dauer der Sommerferien zusammen.
Sonntag 19.07.2015
Ich lese noch einmal kurz die Kommentare auf Facebook, mit gemischten Gefühlen. Einige gestehen rund heraus, daß sie sich nicht vorstellen können ohne WhatsApp und FB zu leben, andere sehen es als Denkanstoß...mein Mann lacht...er hat kein Smartphone :) (...noch...)
Das Telefon liegt den ganzen Tag in der Küche.
Ich erledige Unmengen von Sachen. Ununterbrochen...
Montag 20.07.2015
Frühstückskaffee.
Ich lese Zeitung. Statt Facebook.
Ich sortiere Belege.
Kistenweise.
Einkommenssteuer.
Ok. Auf Scanner und email verzichten geht nicht.
Steuerberater wollen Infos.
Dienstag 21.07.2015
Scannen. Mailen. Kein Fb, kein WhatsApp.
Ganz ehrlich es gibt da ein paar Gruppen...austreten geht nicht, aber die scheißen einen ununterbrochen zu mit Müll! Bärchenvideos und sowas...Welche Erleichterung! (Nähtanten ihr seid nicht gemeint. Sorry ich habe die 952 verpassten Nachrichten gelöscht und nicht mehr nachgelesen hähä)
Der Sohn hat den Zettel mit Schulbedarf für die 2.Klasse verschlampt.
Andere Mama ANRUFEN !
Die ist entsetzt warum ich gleich anrufe, ist was Schlimmes?? (Statt zu schreiben) Sie ist erleichtert!
Scheiße, mal schnell per WhatsApp ein Foto von der Liste schicken, is nich.
Per MMS ? Nicht lesbar!
Die brave Mama fährt extra vorbei und schmeisst den Zettel in den Briefkasten!
Termin zum Vorzeigen der Sachen war ja schon gestern...
Schleiche mich heimlich zu FB. Muss den Post auf öffentlich setzen. Freundschaftsanfragen wissen sonst nicht warum ich nicht antworte, will ja niemanden beleidigen. Hoffentlich merkt es niemand :)
Mittwoch 22.07.2015
Früher hab ich immer behauptet, dass die vielen Nähblogs und FB sowas wie eine Fenster zu Welt sind.
Klar ist es schön, wenn man das Gefühl hat, so am Leben anderer Teil zu haben. Aber die Fähigkeit Grenzen zu setzen muss man auch dazu haben, oder das Gefühl fürs rechte Maß. Hab ich nur bedingt. Schon immer, Ein Frauenproblem?
Jahrelang habe ich therapeutisches Training an der Wursttheke betrieben. Nein! Ich wollte 100 g nicht 120 g!
Muss man erst mal schaffen!
Sowas wie WhatsApp macht es vielleicht manchen leichter Nein zu sagen, aber die Hemmschwelle der Leute, mal eben schnell etwas -auch saudummes unwichtiges - zu fragen sinkt enorm.
Donnerstag 23.07.2015
Ich habe heute zu meinem Entsetzen festgestellt, dass sich mein Smartphone gestern Abend aktualisiert hat und dabei Facebook und WhatsApp von selbst wieder installiert hat! Hiiiilfe!
Also das finde ich jetzt echt seeeehr grenzüberschreitend von google und Co!
Ich habe die Apps selbst auf das Telefon installiert und auch wieder deinstalliert. Und jetzt muss ich auf die verdammte Suche nach einem Erlaubnishäkchen im Playstore gehen? Weil die lieben Leute sich einfach mal selbst die Installationsfreiheit nehmen und dann...auf meine Kamera, meinen Standort, mein Mikrofon und was noch zugreifen? Hammerhart finde ich das!
Freitag 24.07.2015
2 Stunden Yogakurs, noch kein Internet heute. Dafür im Garten nach dem Yoga mit Zeitung frühstücken. Fehlt mir was?
Mhmm die Nähtanten. Der Chat mit den Mädels ist immer sehr erfrischend. Außerdem darf man dort auch mal auskotzen was einem grad so auf den Geist geht.
Okay dann telefoniere ich halt.
Telefonat ernüchternd.
Irgendwie hat mein Gegenüber andauernd vorausgesetzt, dass ich weiß von was die Rede ist, man ist ja schließlich dauernd über die sozialen Medien informiert. Wenn ich dann nachgefragt habe, war man genervt. Ich bekam gesagt, dass ich ja selber schuld bin, wenn ich nix mehr mitbekomme. Und über sms und email, das sei alles zu umständlich und kostet ja dann.
Auf meine Antwort, dass man dann ja
-wie jetzt- einfach mal telefonieren kann, kam nur Lachen und, da kann man ja keine Bilder schicken.
Ok. Jetzt geht´s los. Jetzt fehlen mir dann Gesprächsgrundlagen. Oder interpretieren die anderen mein Verhalten als Desinteresse, als Affront?
Was ist die Basis von Freundschaften? Was ist Kommunikation?
Nur Senden? Online kann ich senden soviel ich will.
Wenn im Netz niemand reagiert, ist das interpretierbar. Absicht oder nicht Absicht...
Verbal kann man nicht nicht kommunizieren. Keine Antwort ist ganz klar auch eine Antwort.
Samstag 25.07.2015
These:
Alle sozialen Netzwerke dienen nur dazu, sich Beifall bei anderen zu holen.
Zwar sicher auch zum Teil auch zur Unterstützung, wie z.B. das Anfeuern in unserer Nähtantenrunnersgruppe. Aber das Beifallheischen überwiegt. Worum geht es mir?
Sind wir nicht alle irgendwie Exhibitionisten?
Sonntag 26.07.2015
Freibad. Handy zuhause. Sms mit 2 Leuten. Einmal hab ich kurz zu Fb reingespitzt und eine Nachricht geschrieben. Alles was ich lese langweilt mich mehr oder weniger. Nach einer Woche empfinde ich spürbare Entspannung. Das Suchtpotential ist groß, aber die Entwöhnung dafür leichter als gedacht.
Montag 27.07.2015
Meine Nachrichtenempfängerin lacht mich aus. Sehr konsequent....meint sie.
Ich antworte: Konsequenz ist der Kobold beschränkter Geister.
Für meine Verhältnisse bin ich seeehr konsequent, wenn ich mir mit ein paar netten Leuten Nachrichten schreibe.
Ich sehe, Gisi wollte mich vor Tagen erreichen um Schulden zu bezahlen.
Statt dessen läutet es an der Tür. Ihr Mann arbeite in SOB und bringt das Geld persönlich.
Donnerstag 30.07.2015
Kaffee mit den Nähtanten. Ich werde auf den aktuellen Tratschstand gebracht. So ist mir das einmal geballt lieber, als permanent das Geschehen zu verfolgen.